Furniereinsatz im KSW Winterthur
Gesund werden mit Holz
Noch konkreter im Gesundheitswessen finden Furniere von Roser im Erweiterungsneubau des Kantonsspitals Winterthur ihren Einsatz. Nach über zehnjähriger Projektierungs- und Bauzeit ist das neue Bettenhaus seit Februar eröffnet. Die Generalplaner von Rapp Architekten haben darauf geachtet, dass nahezu alle Zimmer mit grossen Fenstern nach Süden zum Park ausgerichtet sind. Die Patientenzimmer wurden darüber hinaus allesamt mit echtem Furnier gestaltet. «Wir sind der Überzeugung, dass die Atmosphäre der unmittelbaren Umgebung einen Einfluss auf unser Wohlbefinden und den Genesungsprogress hat», sagt Thomas Stegmeier, Gesamtleiter Projekte bei der Rapp Architekten AG. Mit dieser inneren Überzeugung hat man gemeinsam mit der Butscher Architekten AG die verantwortliche Planung auch für die Patientenzimmer erstellt. Neben den ästhetischen Aspekten mussten die Zimmer auch die Bedürfnisse der Pflege und des Personals widerspiegeln. «Die natürliche Schönheit des Holzes spricht Menschen an, ist uns vertraut und verbindet uns mit der Schönheit der Natur», sagt Stegmeier.
Viele Stämme erforderlich
Die Planenden haben sich für zwei Holzarten entschieden, auch um die Versicherungsklassen architektonisch zu differenzieren. Wichtig war jedoch, dass es sich in beiden Fällen um einheimisches Holz handelt. Kastanie in seinem eher ruhigen, honigfarbigen Grundton mit dem monolithischen, dunklen Bodenbelag schafft ein sehr harmonisches Ganzes. Ganz anders der europäische Nussbaum mit den stark wechselnden Farbnuancen von hell bis sehr dunkel und der äusserst lebendigen, charakterstarken Ausdrucksweise. «Nussbaum wird als edles, eher luxuriöses Material interpretiert. Ein Umstand, den wir bewusst einsetzen wollten», erklärt Stegmeier.
Am Ende wurden 4500 m2 Nussbaum und 6500 m2 Kastanienfurniere benötigt. «Die grösste Herausforderung war die Menge an europäischen Nussbaum zu finden. Entscheidend ist dabei die Länge. 2800 Millimeter Fertigmass der Werkstücke brauchen 2900 Millimeter langes rissfreies Furnier als Ausgangsmaterial plus einen Zuschlag beim Stammholz. Da der europäische Nussbaum zudem oft einen recht grossen, hellen Splintholzanteil aufweist, musste auch auf die Verteilung von Splint- und Kernholz grosses Augenmerk gelegt werden.
Grosse Sache mit hohem Anspruch
Leichter war der Umgang mit der Kastanie, die durchgängig schlicht sein sollte und wie der Nussbaum auch mit im Brettcharakter gefügt wurde. Am Ende waren es sechs Sattelschlepper mit Material, dass an die insgesamt fünf beteiligten Schreinereien ging. «Je nach Einsatz und Platzierung im Bau kamen neben Rohfurnier auch gefügte Fixmasse und furnierte Platten auf verschiedenen Trägerwerkstoffen von Roser an die Unternehmen geliefert.
Der Einsatz hat sich offensichtlich gelohnt. «Die Rückmeldungen, die wir seitens der Patienten und vom Personal erhalten, sind äusserst positiv, bis begeistert», sagt Stegmeier. Dies hat natürlich nicht nur mit dem Holz zu tun, aber seinen Teil trägt es dazu bei.